Konzept

Unser Konzept

Unser Leitsatz

„Und wie es dann weitergeht, wird nur herausfinden, der es versucht.“

Kindertagesstätte

„Storchennest Zabeltitz“ e.V.

Am Park 13a

01561 Großenhain OT Zabeltitz

Tel. 03522/ 5296241

Mail: storchennest-zabeltitz@web.de

www.kita-storchennest-zabeltitz.de

 

 

Ansprechpartner:    Frau Dagmar Voigt (Leiterin)

Gliederung – Konzept

  1. Vorwort
  2. Geschichtliche Entwicklung unserer Einrichtung
  3. Rahmenbedingungen
    1. Umfeld und Lage unserer Einrichtung
    2. Ein Blick in die Räumlichkeiten
    3. Die Außenanlagen – Der Spielgarten
    4. Unser Team (Personal)
    5. Praktikantenausbildung
    6. Die Lebenssituation unserer Kinder
    7. Öffnungszeiten
    8. Hausordnung
  4. Die pädagogische Arbeit mit den Kindern
    1. gesetzliche Grundlagen der pädagogischen Arbeit
    2. Beteiligungs – und Beschwerdemanagement
    3. Integration
    4. Portfolio
    5. Höhepunkte und Traditionen
    6. Gruppenübergreifende Nutzung von Funktionsräumen
    7. Die 6 Bildungsbereiche
      1. Somatische Bildung
      2. Soziale Bildung
      3. Kommunikative Bildung
      4. Ästhetische Bildung
      5. Naturwissenschaftliche Bildung
      6. Mathematische Bildung
  5. Das Spiel – als Haupttätigkeit der Kinder
  6. Qualitätssicherung nach Pädquis
  7. Öffentlichkeitsarbeit
    1. Zusammenarbeit mit den Eltern (Familie)
    2. Zusammenarbeit mit der Grundschule
    3. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

     8. Evaluation und Fortschreibung

 

1. Vorwort

Willkommen im “Storchennest Zabeltitz“ e.V.

Wir begrüßen dich und deine Eltern ganz herzlich in unserem Haus. Ein neues Abenteuer liegt vor dir. Hier wirst du (d)eine neue Welt entdecken, spielen, lernen, Freunde finden, singen, tanzen, Sport treiben und vieles mehr.

Bei uns können 83 Kinder aufgenommen werden von einem Jahr bis zum Schuleintritt. Es gibt zwei Kinderkrippengruppen und vier Kindergartengruppen. Zehn Erzieherinnen begleiten dich durch den Tag und sind immer für dich da.

Am Anfang kann es sein, dass dir die Trennung von Mama und Papa noch schwerfällt. Deshalb darfst du in den ersten Tagen deine Mama oder deinen Papa und dein Kuscheltier mitbringen. Wir helfen dir, dich bei uns einzuleben.

Wenn es jemand ein bisschen schwerer hat als andere, helfen wir ihm durch besonders individuelle Förderung. In drei integrativen Gruppen mit geschultem Personal können wir diesen Anforderungen gerecht werden. Darüber hinaus unterstützen uns eine Logopädin und eine Ergotherapeutin.

Ganz in der Nähe unseres Hauses befindet sich der Zabeltitzer Park mit seinem schönen Schloss und dem Riesenkinder – Springbrunnen. Dort und im angrenzenden Wald unternehmen wir mit dir gemeinsam viele Spaziergänge und erkunden die Natur.

Wir besuchen auch ganz große Tiere, die z.B. auf dem Reiterhof „Fortuna – Ranch“ in Stroga, in Winkler´s Hundeschule in Treugeböhla oder in den Ställen in Raden oder Görzig leben.

Bei Veranstaltungen in unserer Gemeinde zeigen wir gern unser Können. Wir singen und tanzen beim Parkfest oder bei den Senioren. Beim Bauernmarkt basteln wir gemeinsam mit anderen Kindern. So lernen wir uns alle kennen.

Wenn du später ein Vorschulkind bist, kommt einmal in der Woche eine Lehrerin aus der nahe liegenden Grundschule und staunt, was du schon alles bei uns gelernt hast. Dann dauert es nicht mehr lange und du kommst in die Schule. Mit einer Zuckertüte im Arm startest du dann in ein weiteres Abenteuer deines Lebens.

Hallo du, komm zu uns herein,

hier kannst du etwas lernen und fröhlich sein.

 

In unserem Haus gibt es viele Ecken,

da kannst du überall Neues entdecken.

Pinsel, Knete, Stifte und Lineal

stehen für dich bereit im Regal.

Hier kannst du basteln, turnen und musizieren,

zählen, reimen und experimentieren.

Kannst Türme bauen und Burgen dazu,

Verstecken spielen oder „Raus bist du“.

Wir spielen Familie, Doktor und Feuerwehr,

Schule, Friseur und vieles mehr.

 

Viele Kinder warten darauf,

dich kennenzulernen,

darum mach´ die Tür ganz weit auf.

Hast du mal Sorgen, dann sage es mir.

Zusammen sind wir stark und helfen dir.

 

Wir feiern auch Feste, tanzen und singen,

da kannst du Freunde und Eltern mitbringen.

Wir möchten dein Freund sein, wenn du uns lässt –

 

2. Geschichtliche Entwicklung unserer Einrichtung

Erbaut wurde unser Haus 1987 als Kinderkrippe. Im Jahr 1991 schlossen sich die beiden Kindereinrichtungen, die Kinderkrippe und der Kindergarten Zabeltitz, zusammen zur

Kindertagesstätte „Storchennest“

Von 1991 – 1999 war die Gemeinde Zabeltitz der Träger der Einrichtung.

Die Störche, die jedes Jahr nach Zabeltitz zurückkehren und gegenüber unserer Einrichtung auf dem Schornstein brüten, wurden zum Symbol unserer Einrichtung. Genau wie die Störche ihrem Nachwuchs wollen auch wir unseren Kindern stets Nestwärme, das Gefühl von Geborgenheit und den Mut, das Umfeld zu erforschen, vermitteln.

1998 erweiterten wir unser Angebot um die Möglichkeit der integrativen Betreuung, die von nun an in unserer Betriebserlaubnis verankert wurde.

Mit dem Ziel, die Kindertagesstätte als freier Träger zu übernehmen, gründeten wir im Rahmen eines Elternabends am 15.04.1998 den Verein

Elterninitiative „Storchennest Zabeltitz“ e.V.

 Ab 02.12.1998 wurden wir als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt und übernahmen am 01.01.2000 die Kindertagesstätte als

„Storchennest Zabeltitz“ e.V.

Ziel des Vereins ist es, eine familienergänzende Arbeit zu leisten, interessierte Eltern als Vereinsmitglieder zu gewinnen und ihnen Mitspracherecht einzuräumen.

Durch den Betreuungsvertrag, die Anerkennung der Hausordnung sowie die Satzung sind die Eltern mit ihren Rechten und Pflichten vertraut.

Mit dem Zusammenschluss der Stadt Großenhain 2010 übernahmen wir den Hort Zabeltitz in freie Trägerschaft.

Unsere Arbeit wollen wir transparent gestalten. Das heißt, wir wollen uns nach außen öffnen, am kulturellen Geschehen unseres Ortes mitwirken und Außenstehenden Einblicke in unsere Arbeit ermöglichen, indem sie an unseren Aktivitäten teilnehmen können.

3. Rahmenbedingungen

3.1. Umfeld und Lage

Seit 2010 ist Zabeltitz ein Ortsteil der Stadt Großenhain. Die Kinder kommen aus den umliegenden Orten wie Görzig, Bauda, Colmnitz, Walda, Skaup, Krauschütz, Nasseböhla, Skäßchen, Strauch, Stroga, Treugeböhla und Uebigau. Zabeltitz hat zurzeit rund 3200 Einwohner. Sie liegt im Norden des Landkreises Meißen und grenzt unmittelbar an das Land Brandenburg an.

Der Barockpark mit Palais, das alte Schloss, die spätgotische Dorfkirche

„St. Georgen“, das Bauernmuseum sowie zahlreiche andere Ausflugziele der Region sind in wenigen Minuten erreichbar.

Besonders reizvoll und erholsam ist die umliegende Landschaft. Zabeltitz ist eingebettet in Wälder, Felder, Wiesen und Auen.

Schloss und Palais werden heute für kommunale und kommerzielle Zwecke genutzt. Der Park und seine Anlagen sind für jeden kostenfrei zugänglich.

Zabeltitz besitzt mehrere kleine Geschäfte und Handwerksbetriebe. Für eine gute medizinische Versorgung gibt es zwei Arztpraxen, eine Zahnarztpraxis und zwei Physiotherapien.

Für unseren Nachwuchs ist im Ort der Besuch der Kita bis hin zur Grundschule mit Hort gesichert. Die beiden Häuser sind 2008-2010 komplettsaniert worden und bieten ideale Bildungsstandorte. Außerdem besteht in Zabeltitz eine rege Vereinsarbeit für alle Altersgruppen.

3.2 Ein Blick in die Räumlichkeiten

Man betritt die Kita durch den Haupteingang und findet links das Büro.

Danach gehen links und rechts durch die Glastüren die Kindergarten – Gruppenbereiche los. Links befinden sich die Igel – Gruppe und die Schmetterlings – Gruppe und ein blauer Waschraum. (hier wechseln die älteren Gruppen hin)

In der Halle sind Aufsteller mit Informationen für die Eltern und eine Tafel mit den Piktogrammen der Gruppen zu finden. (Anzeige für die Früh-u. Spätdienste)

Rechts durch die Rauchfangtür kommt man zur Käfer – Gruppe und Geißlein – Gruppe, sowie dem grünen Waschraum.

Weiter durch die nächste Tür geht es in den Krippen – Trakt.

Auf dem Gang ist die Garderobe der Krippenkinder, links geht es den gelben Waschraum. Rechts befindet sich die Wichtel – Gruppe, die Jüngsten und dahinter ist die Häschen – Gruppe, die älteren Krippenkinder.

Sie können durch einen eigenen Ausgang zum Garten ihren Spielplatz erreichen und selbst hinlaufen, wenn es die Erzieherin einschätzt.

Im Kellergeschoss befindet sich links die Garderobe für alle 4 Kindergartengruppen, eine kleine Garderobe für das Personal, die auch als Pausenraum dient.

Die Kinder können von der Garderobe gleich in den Garten gehen.

Es befindet sich daneben ein kleiner Matschraum mit einer Toilette und Dusche.

Auf der rechten Seite des Kellers liegt die Küche, die als Mittag – Ausgabeküche, zum Tee kochen und Vespervorbereitung genutzt wird. Kinder- Angebote werden hier auch gemacht.

Daneben ist eine kleine Werkstatt.

Den Snoozle – Raum haben wir als Bauzimmer doppelt genutzt, da in den Gruppen das Gebaute immer weggeräumt werden muss. Wenn Snoozle – Bedarf da ist, kann man die Matten schnell wieder einräumen.

Auf dem Gang findet man eine große Steckerwand, eine Verkleidungs – Ecke und eine Bücher – Ecke.

Rechts geht es in die Vorschule, der Raum wird auch zum Experimentieren und von Therapeuten genutzt.

Und am Ende des Ganges ist der Turnraum, jede Gruppe hat ihren Sport – Tag. Wir feiern dort unsere Feste, er ist Begegnungsraum für uns und Besucher bei Höhepunkten und Elternabenden.

3.3 Die Außenanlage

Der Außenbereich um die Kita herum hat ein Ausmaß von 1.800 m² und wird in 3 Spielbereiche unterteilt.

Es gibt einen eingezäunten Krippenspielplatz, mit einem Klettergerüst, Sandflächen, einem Berg mit Tunnel, einem Spielhaus und einer Sitzfläche. Links von der Kita ist der Klettergarten mit Klettergerüst, Baustelle, Rollerweg, Tankstelle und ein Mittelteil mit Sandkasten und Freifläche.

Gegenüber der Kita haben wir uns einen Garten dazu gepachtet (800m²), den Baumhausgarten. Er hat eine komplette Rasenfläche, einige Obstbäume, ein Hochbeet für die Kinder, ein kleines Beet am Spielhaus. Wir wollen den Kindern die Natur nahe bringen, ihnen zeigen, wie alles um uns herum wächst und gedeiht, wenn man es pflegt.

Außerdem gibt es dort ein Baumhaus, einen Sandkasten, eine Schaukel und einen Berg mit einem Musikbaum.

3.4 Das Team

Wir sind ein Team mit langjährigen, pädagogischen Erfahrungen, ausgeglichen, belastbar, einsatzfähig.

Vor 1991 arbeiteten wir getrennt in Kindergarten und Kinderkrippe, als Kindergärtnerinnen bei der Volksbildung oder Krippenerzieherinnen beim Gesundheitswesen. Nach der Wende verringerten sich die Kinderzahlen und 1991 schlossen sich unsere beiden Teams als Kindertagesstätte „Storchennest“ zusammen.

Die Erzieherinnen schlossen die Ausbildung als „staatlich anerkannter Erzieher“ ab. Vier Mitarbeiterinnen absolvierten außerdem die heilpädagogische Zusatzausbildung.

Frau Winkler als Leiterin nahm einer Leiterinnen-Qualifizierung teil. Das Team besuchte das Bildungscurriculum, arbeitet nach dem sächsischen Bildungsplan und nutzt zur Qualitätssicherung PÄDQUIS. Aktuelle Weiterbildungs- und Schulungsangebote werden von uns genutzt.

3.5. Praktikantenanleitung

Praktikanten können für das Team eine echte Bereicherung sein. Es gibt Bewerbungen der 9. und 10. Klassen (Haupt-, Realschule oder Gymnasium), die ein 14-tägiges Schnupper – Praktikum zur beruflichen Orientierung absolvieren.

Andererseits sind es zukünftige Erzieher, die entweder in der Sozialassistenten- oder Erzieherausbildung stecken, diese bleiben dann auch für längere Zeit.

Zur professionellen Anleitung der Praktikanten steht ein ausgebildeter Praxisanleiter zur Seite.

3.5 Kinderzahl/ Lebenssituation der Kinder

Nach der Sanierung 2009 wurde in der neuen Betriebserlaubnis eine Kapazität von 83 Kindern festgelegt, davon 30 Krippenkinder und 53 Kindergartenkinder.

Es gibt 4 Kindergartengruppen und 2 Krippengruppen.

Durch das ländlich geprägte Umfeld wohnen die Kinder mit ihren Familien auf bäuerlichen Grundstücken, in Eigenheimen oder kleineren Wohnsiedlungen. Zwischen den Familien bestehen teilweise sehr enge persönliche Kontakte.

Die soziale Struktur in unserem Haus ist recht ausgewogen. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre der Eltern und Kinder untereinander. Das wirkt sich positiv auf unsere gemeinsame Arbeit aus.

Berufstätige Elternteile müssen zum Teil einen langen Arbeitsweg auf sich nehmen, sodass oft Großeltern in die Betreuungsverantwortung außerhalb der Kita-Öffnungszeiten eingebunden werden.

3.6. Öffnungszeiten

Die Kindertagestätte ist von Montag bis Freitag von 6.00 – 17.00 Uhr geöffnet.

Von 6.00 – 7.30 Uhr und ab 15.00 Uhr werden die Kinder in Sammelgruppen betreut, bzw. bei freundlichem Wetter nachmittags im Garten.

Zur Sicherheit in der Kita und Feststellung der Anwesenheit der Kinder wenden wir ein Karten – Stecksystem an. Wenn das Kind in der Gruppe abgegeben wird, nimmt es sein Karte vorher aus der Garderobe mit und steckt diese in seine Gruppentasche ein.

Beim Verabschieden ist es umgekehrt, die Karte wird entnommen und wieder im Garderobenfach abgelegt.

Schließzeiten gibt es nur an Brückentagen, Seminartagen (Teamweiterbildung) und zum Jahreswechsel. Diese werden in der jährlichen Mitgliederversammlung festgelegt und abgestimmt.

Alle Termine werden im Jahresflyer an die Eltern ausgehändigt.

3.7. Tagesablauf

6.00 Uhr                    Öffnen der Kita

6.00 – 7.30 Uhr        Aufnahme der Kinder in den Sammelgruppen

7.30 – 8.15 Uhr        Kinder gehen mit der Erzieherin in ihre Gruppe zum Frühstück

8.15 – 8.30 Uhr        Körperhygiene und Übergang zum Spiel

8.30 – 10.00 Uhr      Spiel und Angebote

Therapeuten/Englisch/Vorschule

10.00 – 11.00 Uhr     Spiel im Freien oder Spaziergänge

11.00 – 12.00 Uhr     Körperhygiene und Mittagessen/Mittagskinder werden geholt

12.00 – 14.00 Uhr    Geschichte/Mittagschlaf

14.00 – 14.30 Uhr    Aufstehen/Anziehen/Körperhygiene

14.30 – 15.00 Uhr    Vesper

15.00 – 16.30Uhr     Abholzeit/Spiel im Freien oder in den Sammelgruppen

Schließen der Kita

3.8. Hausordnung

Die Hausordnung ist für alle Kinder, Eltern und Besucher bindend.

Die Beiträge für die Kita – Betreuung richten sich nach der jeweils gültigen Beitrags – und Gebührenordnung der Stadt Großenhain.

4. Die pädagogische Arbeit mit den Kindern

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der sächsische Bildungsplan. Er ist Orientierungshilfe für unsere tägliche pädagogische Arbeit.

Der Bildungsplan beschreibt sechs Bildungsbereiche:

  • somatische Bildung
  • soziale Bildung
  • kommunikative Bildung
  • ästhetische Bildung
  • naturwissenschaftliche Bildung
  • mathematische Bildung

Diese finden bei den Angeboten und im gesamten Tagesablauf ihre Anwendung.  Manche Bereiche werden unter bestimmten Situationen einmal mehr und einmal weniger hervorgehoben, aber nie voneinander getrennt.

Wir arbeiten in Gruppen, können aber auch nach Absprache im Team die Funktionsräume im Kellerbereich nutzen und so eine teiloffene Arbeit an einem Vormittag anbieten.

Die Angebote richten sich nach jahreszeitlichen Themen, gemeinsamen Höhepunkten und immer nach der aktuellen Situation in der Gruppe.

Ideen zu gemeinsamen Projekten entstehen im Team und werden für das ganze Haus geplant.

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es, die Kinder allumfassend zu fördern, ihnen Raum zur Kreativität und Selbstständigkeit zu geben. Wir holen das Kind dort ab, wo es steht. Die Kinder sollen aber auch lernen, dass sie die Kinder in ihrer Gemeinschaft achten und anerkennen.

4.1 gesetzliche Grundlagen

Die gesetzlichen Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit werden gesetzt durch das sächsische Kindertagesstätten – Gesetz (SächsKitaG) und den Sächsischen Bildungsplan. Weiterhin haben des SGB VIII und das Kinderschutzgesetz Geltung.

4.2 Beteiligungs – und Beschwerdemanagement

Nach den Auswertungen der Qualitätsmerkmale in der Kita stellten wir in den Qualitätsbereichen fest, dass die Kinder in allen Bereichen einbezogen werden sollen.

Die Ergebnisse ergaben, dass wir das nie anders gemacht haben.

Den Kindern wird ein großes Maß an Partizipation eingeräumt. Im Haus soll ein Klima des gegenseitigen Vertrauens zwischen Kindern, Personal und Eltern Grundlage für ein aktives Recht auf Beschwerde und Beteiligung sein.

Die Vereinbarung zum Schutzauftrag nach §8 SGB VIII zwischen Kreisjugendamt und freien Trägern wird ernst genommen. Wir fördern das Selbstbewusstsein der Kinder, sie sollen lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Die Gruppe ist nach einer auf das Kind abgestimmten Eingewöhnung der erste Anlaufpunkt für eine aktive Beschwerde und Beteiligungskultur. Die Erzieherin kennt ihre Kinder, beobachtet sie und unterstützt sie bei Unsicherheiten, schlichtet gemeinsam Konflikte.

Die praktische Umsetzung dazu haben wir im Team ausgearbeitet:

  • freitags erfolgt im Stuhlkreis gruppenintern eine kleine Reflexion der Woche
  • zum Thema „Gefühle“ gibt es Projekte „Wie fühle ich mich?“
  • bei größeren Problemen berufen wir eine Kinderkonferenz ein
  • das Büro ist einmal in der Woche offen (Piktogramm an der Tür) für die Belange der Kinder
  • gemeinsam mit der Unfallkasse Meißen besteht eine Aktivität  „Kinder lösen Konflikte selbst“, die Hort und Kita praktiziert wird
  • Prävention zur Selbstverteidigung (Kurs für Vorschulkinder)
  • regelmäßiger Austausch im Team (Teamberatungen/Fallbeispiele)

4.3 Integration

In der Betriebserlaubnis ist verankert, dass wir in 4 Gruppen integrativ arbeiten können, das heißt in einer Krippengruppe und in drei Kindergartengruppen. Grundlage zur integrativen Arbeit ist das SGB IX.

Vier Erzieherinnen haben die HPZ und sind somit berechtigt, Kinder mit besonderem Förderbedarf zu betreuen.

Kinder, die uns auffallen, werden nach den Grenzsteinen oder Beller u. Beller genau beobachtet. Die Reflexion erfolgt im Team und das Gespräch wird daraufhin mit den Eltern gesucht. Wir delegieren seit April zwei Erzieherinnen zu den Arbeitskreisen „Integration“ nach Kamenz, um den neuen Empfehlungen des Sächs. Staatsministeriums für Soziales, Gesundheit und Familie gerecht zu werden. Unsere Erzieher mit HPZ lernen in Modulen den Umgang mit ICF-CY und geben es an das Team weiter als Rundumpaket für die ganze Kita. Das Material geht vom gesunden Kind aus.

Jedes Kind hat ein Recht auf aktive Teilhabe.

Unser Haupteingang ist barrierefrei zu erreichen, die Räume im Erdgeschoss sind ohne Türschwellen, an den Rauchschutztüren müsste man einem Rollstuhlfahrer allerdings helfen. Wir legen großen Wert darauf, dass die betroffenen Kinder in der Gruppe ihren Halt finden, dort anerkannt werden und ihr Leben gut meistern können.

4.4 Portfolio

 Jedes Kind, das zu uns in die Kita kommt, wird von der Eingewöhnungszeit bis Ende der Krippenzeit und dann weiter vom 3. – 6. Lebensjahr durch sein Ich – Buch/ Portfolio begleitet.

Die Erzieherinnen dokumentieren liebevoll, mit viel Aufwand, manchmal mit Hilfe der Eltern, die Krippen – bzw. Kindergartenzeit der Kinder. Bilder, Kindermund, Beobachtungsgeschichten, kleine Kunstwerke, die im Laufe der Zeit entstanden sind, finden ihren Platz im Portfolio. Die Kinder nehmen sich das Buch gern zur Hand und blättern mit ihren Freunden darin.

4.5 Höhepunkte und Traditionen

Im Kita – Jahr erleben die Kinder gemeinsam viele schöne Höhepunkte:

Es beginnt mit dem Fasching im Februar, wir feiern gemeinsam im Haus in allen Räumen    oder gehen auf den großen Saal des Gasthofes. Den Kinder – Dorffasching gestalten wir an einem Samstag im Schloss – Saal.

Kindergeburtstage werden in den Gruppen gebührend gefeiert.

Frühjahrs – Bastelangebote für Eltern mit Kind finden statt

Oma – Opa – Nachmittage werden mit Programm durchgeführt

Ostern gibt es Frühstück, ein Programm und die Ostereier – Suche

Basteleien für Mutter- und Vatertag

Zum Kindertag gehen wir immer wandern

Im Sommer ist unser Gartenfest mit Programm (Tradition)

Wir gestalten Feste und Höhepunkte im Dorf mit Programm – Aufführung zum Parkfest,

Basteln zum Tag des Parks)

Die Schulanfänger gießen ihren Zucktütenbaum und freuen sich auf ihr Zuckertütenfest und die Abschlussfahrt nach Kleinwelka zu den Sauriern.

Im Herbst feiern wir in den Kindergartengruppe Halloween.

Der Advent ist immer sehr aufregend, wir zeigen ein Programm für die Senioren im Ort,

die Eltern basteln im Bastelabend für ihr Kind und in den Gruppen wird viel gesungen, gebacken und gebastelt.

Im Dezember kommt natürlich der Nikolaus – Programm der Erzieher für alle Kinder

Und der liebe Weihnachtsmann, den wir immer aus dem Wald holen und ihm dann am warmen Feuer einen Platz anbieten.

In der Sommerferienzeit gestalten wir im Team wöchentliche Höhepunkte oder längere Projekte (Ritterfest, Sportfest, Waldtag mit Förster)

Wir planen auch zu den Themen passende Fahrten in die nähere Umgebung (Tierfarm)

4.6 Gruppenübergreifende Nutzung von Funktionsräumen

Im Zuge der Rekonstruktion unserer Kindereinrichtung haben wir Funktionsräume nach den Vorgaben des Sächsischen Bildungsplans geschaffen.

Folgende Funktionsräume sind dabei entstanden:

  • Bewegungsraum (Sport/gemeinsame Treffpunkte)
  • Küche
  • Bauzimmer (je nach Bedarf- Nutzung als Snoozle – Raum)
  • Vorschulraum
  • Werkstatt
  • Umkleideecke
  • Bücherecke
  • MatschraumDer gesamte untere Bereich kann von zwei Gruppen gleichzeitig genutzt werden. Über die gemeinschaftliche Nutzung sprechen sich die Erzieherinnen im Vorfeld ab. Der Tag ist durch sie individuell gestaltbar. So ist es möglich, dass sich die Kinder schon am Morgen nach dem Frühstück in den unteren Räumlichkeiten bewegen können.Diese Art der Nutzung erweitert die pädagogische Arbeit durch eine teilweise Öffnung sinnvoll, sie wird als Ergänzung zur Gruppenarbeit gesehen. Die Kinder können selbst entscheiden, welche Räume sie für ihr Spiel nutzen möchten. Es gibt gemeinsam festgelegte Regeln. Wir helfen den Kindern ihre Welt selbständiger zu entdecken, sich entscheiden zu lernen, andere Kinder anzusprechen und mit ihnen zu spielen.Die Erzieher sind während dieser Zeit als Ansprechpartner und Begleiter da, um Anregungen für die Phantasie der Kinder zu geben, wenn sie Unterstützung brauchen.

4.7 Die 6 Bildungsbereiche

4.7.1 Die somatische Bildung

Das Kind soll seinen Körper kennen und verstehen lernen. Das beginnt mit der Körperpflege im Krippenalter, wenn es noch ganz klein ist. Es kennt seinen Waschraum. Es weiß, wo sein Handtuch hängt. Wir putzen alle gemeinsam die Zähne und gehen einmal im Jahr zur zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung.

Wir unterscheiden, was unserem Körper gut tut und was wir nicht so mögen, wenn wir schwitzen oder frieren, wenn uns etwas weh tut. Das Kind lernt sich zu entscheiden, an wen es sich wendet, wenn es ihm nicht gut geht.

Bei uns gibt es jeden Tag ein gesundes Frühstück, das Mutti einpackt, ein warmes abwechslungsreiches Mittagessen, das wir von der Schulküche Rita May aus Frauenhain geliefert bekommen, und ein gesundes, von den Küchenfrauen gestaltetes Vesper.

Wir dürfen unsere Wünsche dazu äußern. Bei uns gibt es ein Motto: „Man kann alles kosten“. Wenn es dann doch nicht schmeckt, bleibt der Rest auf dem Teller.

Wir treiben regelmäßig Sport, jede Gruppe hat ihren Sport-Tag.  Unser Tagesablauf ermöglicht uns einen ausgiebigen Aufenthalt an frischer Luft, sei es im Garten, im Park oder angrenzenden Wald.

Wenn die Gruppe mal eine Ruhepause braucht, ist die Entspannung gut, deshalb gibt es Yoga für Kinder, Massagen und Entspannungsgeschichten im Snoozle-Raum oder einfach vor dem Schlafen auf der Matte.

4.7.2 Die soziale Bildung

Das Kind soll seine eigene Persönlichkeit entwickeln, sich frei entfalten, sein Selbstbild finden. Dazu braucht es zwischenmenschliche Beziehungen und zuverlässige Bezugspersonen.

Zuerst sind es die Eltern, Geschwister, die Familie. Später kommt die Kindereinrichtung dazu. Hier soll es seine sozialen Kontakte erweitern und neue Bezugspersonen finden. Die Erzieherin gewinnt sein Vertrauen und bietet dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Sie zeigt ihm ihre persönliche Wertschätzung und Zuneigung, sie hat Vorbildwirkung.

Das Kind lernt mit Konflikten umzugehen, Niederlagen einzustecken und Kompromisse auszuhandeln. Es lernt weiterhin mit Regeln, die gemeinsam in der Kindergruppe aufgestellt werden, umzugehen.

Wir zeigen ihm, dass es willkommen ist. Wir sprechen über unsere Gefühle. Die Erzieherin nimmt die Gefühle und Bedürfnisse der Kindergruppe ernst. Sie unterstützt die Kinder beim gemeinsamen Spiel, gibt Möglichkeiten, dass sich jüngere und ältere Kinder beim Spiel begegnen. Kinder können sich auch zurückziehen, wenn sie allein spielen möchten.

Wir stellen multifunktionale Spielbereiche bereit. Wir unterstützen die Kontaktaufnahme von Kindern untereinander und fördern gruppenübergreifende Freundschaften. Wir sind offen für Fragen zur Geschlechtsidentität. Wir versuchen in den Gruppen neben der Gruppenerzieherin die gleichen Bezugspersonen einzusetzen.

Wenn neue Kinder zu uns kommen, werden die Eltern zu einem Aufnahmegespräch mit der Leiterin eingeladen. Wir sprechen dann über eine möglichst reibungslose Eingewöhnung. Eltern können im Babyjahr zum Baby – Treff in die Kita kommen oder bei Spaziergängen dabei sein. So lernt das Kind schon ganz klein Personen aus seinem späteren Umfeld kennen. Die Eingewöhnung wird mit der Erzieherin genau abgesprochen.

Schön ist es, wenn die älteren Kinder den Kleineren beim Aufräumen oder Anziehen helfen. Wir legen Wert auf sozialer Umgangsformen (begrüßen, verabschieden, bitte und danke sagen).

4.7.3 Die kommunikative Bildung

Die Sprache ist ein „Werkzeug“ mit dem das Kind Gedanken, Wünsche und Gefühle ausdrücken und mit anderen austauschen kann.

Die Sprachentwicklung ist abhängig von den Möglichkeiten, die man dem Kind bietet, damit es seine Umwelt erkunden kann. Je intensiver man mit dem Kind kommuniziert, seine Sprachbereitschaft fördert, desto ausgeprägter ist seine Sprachentwicklung.

Durch die Kommunikation der Kinder mit Erwachsenen wächst das Kind in die Gesellschaft hinein, findet seine Stellung in der Gruppe und entwickelt sein Selbstbild.

Wir bieten im Tagesablauf genügend Gelegenheit zur Kommunikation, Bücher, CD, Wandbilder, Zeitungen, Portfolio u.v.m. werden bereitgestellt. Kinder werden so angeregt selbst Geschichten zu erzählen oder zu erfinden.

Zur Klärung von Konflikten, Aufstellen von Regeln bilden wir Kinderkonferenzen, wo sich die Kinder klar äußern können und ihren Standpunkt finden. Wir lernen, dem anderen zuzuhören. Wir Erzieher sind immer für ein Gespräch mit dem Kind bereit.

Wir signalisieren ihm, dass wir zuhören.

Wenn es Probleme mit der Sprachentwicklung gibt, empfehlen wir eine Logopädin.

4.7.4 Die ästhetische Bildung

Die Wahrnehmung und der Gebrauch der Sinne sind die Grundlage künstlerischer Ausdrucksfähigkeit. Also geben wir dem Kind genügend Gelegenheit, sich mit der Umwelt auseinander zu setzen, Materialien zu untersuchen. Ansprechendes Material soll zum Gestalten und Experimentieren anregen. Das Kind soll die Möglichkeit haben, sich zu bewegen, Musik zu erleben, zu tanzen. Im Tanz, in der Körperbewegung, beim Malen drückst es seine Sicht auf die Welt und seine Gefühle aus.

Wir bieten den Kindern die Möglichkeit, sich verschiedene Materialien zur kreativen Gestaltung zu nehmen.

Wir fördern ihre Wahrnehmung durch:

  • Erlernen von Tänzen, Kreisspielen, Bewegungsspielen
  • Experimentieren mit Farben, Formen, unterschiedlichen Materialien
  • Sinnesübungen
  • Erlernen unterschiedlicher, künstlerischer Techniken
  • Betrachtungen von Bauten und geschichtlichen Denkmälern in unserer unmittelbaren Umgebung
  • Anwendung von Yoga, Entspannungsübungen
  • Ausstellen von künstlerischen Arbeiten der Kinder
  • Ausgestalten der Räume – jahreszeitgemäß
  • Beachten von Ordnung und Sauberkeit
  • Gestaltung von Festen, von Seniorennachmittagen -wir studieren Programme ein
  • Beobachtungen in der Natur – Sammeln und Weiterverarbeiten von Naturmaterial
  • Liebe zur Natur – Sauberhalten der Umwelt– Führungen mit dem Revierförster
  • Besuch von Veranstaltungen außerhalb der Einrichtung (Fachschule, Alberttreff, Puppentheater)

4.7.5 Die naturwissenschaftliche Bildung

Unsere Kinder entdecken täglich Neues, viele Erfahrungen machen sie das erste Mal und entdecken so die Welt. Wir wollen ihnen dabei helfen. Die Erzieherinnen nehmen ihre Fragen ernst und versuchen gemeinsam die naturwissenschaftlichen Prozesse zu erklären. (Wir treffen auch Leute, die uns genaue Auskunft geben können, z.B. der Revierförster, der Ornithologe)

Die Lernprozesse des Kindes folgen einer eigenen Logik und einem eigenen zeitlichen Rhythmus. Der Tagesablauf sollte so gestaltet sein, dass es Raum und Zeit gibt, damit dem Kind unterschiedliche, naturwissenschaftliche Reize angeboten werden.

Bücher in der Gruppe und in der Bücherecke stehen zum Anschauen zur Verfügung.Im Garten gibt es Möglichkeiten, mit Sand und Wasser, mit Stöcken, Steinen zu hantieren.

Es gibt eine extra Baustelle, wo mit Rohren, Dachrinnen, Gartenschläuchen und Hölzern experimentiert werden kann.

Im Experimentierraum/Vorschulraum stehen ausreichend Geräte und Material bereit.

Wir arbeiten mit der Sciene-Lab Experimentierkiste von Siemens (Lehrgang).

Die Kinder haben den Park und einen Wald in der Nähe, wo es sich prima forschen, toben, experimentieren und Sport treiben lässt. Wir können Tiere aus nächster Nähe betrachten, Wasservögel, Insekten, Vögel, Frösche, Rehe. In der näheren Umgebung können wir aber auch Hunde, Pferde oder Kühe besuchen.

Wir beobachten gemeinsam das Wetter und erklären Wettererscheinungen. Wir erleben das Jahr und planen unsere Projekte jahreszeitgemäß. Die Kinder unterscheiden Monate und Tageszeit. Wichtige Themen sind außerdem Weltall, Körper und Umwelt.

4.7.6 Die mathematische Bildung

 Die mathematische Bildung muss wie die anderen Bildungsbereiche an den Alltags- und Umwelterfahrungen der Kinder anknüpfen, um die abstrakte Welt der Mathematik zu verstehen.

Ordnen ist die Vorstufe zur Mathematik und wird in allen Altersgruppen im Tagesablauf praktiziert, wie Ordnung machen, also sortieren, zuordnen, einteilen. Schon die Krippenkinder unterscheiden Mengen – viel, wenig, eins, gar nichts.

Auf das „Ordnen“ baut alles Weitere auf:

  • das Entdecken von Regelmäßigkeiten (Muster)
  • die Entwicklung eines Zahlenverständnisses (Zusammenhänge von Zahlen und Dingen)
  • das Messen, Wiegen und Vergleichen
  • die Vorstellung über GeometrieDas Kind wird spielerisch an die Mathematik herangeführt und soll Spaß an den Aufgaben haben.Wir praktizieren Mathematik im Alltag (Gebrauchsgegenstände zählen wie Geschirr…)Wir besitzen einen großen Fundus an Mengen – Material und in der Vorschule heißt es:      Die Erzieherin schenkt der Beobachtung des Kindes große Aufmerksamkeit und reflektiert diese. Das Spiel regt an, aktiv zu werden, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen, dabei kreativ und phantasievoll zu sein. Bei Rollenspielen kommt besonders das soziale Umfeld des Kindes zum tragen, dort verarbeitet es Konflikte, Probleme oder familiäre Traditionen.Durch das reichhaltige Angebot des Spielmaterials wird heute oft die Möglichkeit zur kreativen Gestaltung seines Spiels genommen. Die Erzieherin muss die Balance finden, durch Bereitstellen von verschiedenen Materialien, die Phantasie des Kindes im Spiel anzuregen. Ideen dazu wären Gruppentausch (Spiel in anderen Gruppen), Spielzeugtage, Spielen ohne Spielzeug.
  • Das kindliche Spiel ist ein Ausdrucksmittel, in dem alle Sinne angesprochen werden. Es lernt, sich selbst und die Umwelt wahrzunehmen.
  • Im Alter des Kindes zwischen null und sechs Jahren ist das Spiel die Hauptaneignungstätigkeit. Im Spiel stellt es sich selbst dar, sein Umfeld, seine Erfahrungen, seine Stärken und Schwächen. Das Spiel ist sein wichtigster eigenständiger Lernprozess, in den sich seine Erzieherin unterstützend einbringt. Sie leitet das Spiel nicht an, sondern nimmt teil oder setzt Impulse, wenn Hilfe nötig ist.

5. Das Spiel – als Haupttätigkeit des Kindes

  • „ Fit für die Schule machen!“
  • Wir vergleichen, wer ist größer, wer ist schneller? Wir gehen mit Lineal, Messbecher, Waage oder Maßband um. Viele Zuordnungsspiele werden angeboten. „Aufräumwettbewerbe“ – wer kann ganz viele Sachen wegtragen?

6. Qualitätssicherung nach Pädquis

Um die Qualitätssicherung in unserem Haus optimal durchzuführen, arbeiten wir nach Pädquis.

Mit dem nationale Kriterienkatalog und die dazugehörigen Checklisten bilden die Grundlage zur Sicherung der Qualität in der Kita.

Die Qualitätsentwicklung erfolgt in sieben Qualitätsschritten:

  • Situationsanalyse
  • von der individuellen Selbsteinschätzung zum Qualitätsprofil der Einrichtung
  • Fachliche Orientierung
  • Diskussion von Veränderungszielen
  • Zielvereinbarungen
  • Planung von Umsetzungsschritten
  • Ergebnissicherung

In Teamberatungen analysieren wir die Auswertung der Listen, stellen Mängel fest und setzen in gemeinsamen Zielsetzungen die Veränderungen dieser fest.

7. Öffentlichkeitsarbeit

7.1 Zusammenarbeit mit den Eltern

Wir arbeiten in den Gruppen familienergänzend und situationsbedingt, legen viel Wert auf Beobachtung der Kinder und bieten ihnen Möglichkeiten zur Entfaltung.

Dazu brauchen wir das Gespräch mit den Eltern, in Bildung und Erziehung wollen wir an einem Strang ziehen.

Wir planen für jedes Kind ein Entwicklungsgespräch, das wir mit den Eltern vor Abschluss der Krippenzeit und vor Abschluss der Kindergartenzeit durchführen.

Mit Beginn des neuen Schuljahres nehmen wir neue Kinder auf und laden dann alle Eltern zum großen Elternabend ein.

Einmal pro Jahr planen wir zusätzlich einen Themen – Elternabend.

Aktive Eltern sind bei uns Mitglied im Verein, haben dadurch Mitsprache-Recht im Vereinsleben, sie können im Vorstand mitarbeiten und sind mit 3% Eigenleistung am Gesamthaushalt beteiligt (10 Stunden pro Jahr). Die Vereinsarbeit macht bei uns einen großen Anteil der Arbeit aus. Durch den Vereinsbeitrag schaffen wir uns jedes Jahr Werte, über deren Verwendung wir gemeinsam abstimmen und immer für die Kinder einsetzen.

Vereinsmitglieder treffen sich einmal jährlich in der Mitgliederversammmlung.

Unsere Arbeit im Verein präsentieren wir in Aushängen, Zeitungsartikeln und auf unserer Internetseite.

7.2 Zusammenarbeit mit der Grundschule

Mit der Grundschule in Zabeltitz schließen wir in jedem Jahr zu Beginn des Schuljahres eine Kooperationsvereinbarung ab. Darin werden die Verantwortlichen für die Durchführung der Vorschule festgelegt.

Frau Winkler übernimmt die Vorschule einmal wöchentlich in unserem Haus, dazu kommt Frau Beger (Beratungslehrerin). In unserem Vorschulraum haben wir optimale Bedingungen. Instrumente zur Unterstützung der Vorschularbeit sind das Buch “Ich lerne“ und der dazugehörige Beobachtungsbogen (entwickelt von Heike Magotsch und Simone Großmann).

Weitere Inhalte sind Hinweise zu den Entwicklungsbereichen, den Beobachtungen durch den Grundschullehrer, Schuluntersuchungen, gemeinsame Elternabende, Einladung in die Schule und den Hort.

Wir pflegen einen guten Kontakt zur Grundschule, viele Geschwisterkinder gehen dort hin. Traditionell öffnet der Hort zum Weihnachtsmarkt und zum Ostermarkt für den ganzen Ort seine Pforten. Das wird gut von den Kindern und Eltern angenommen.

Seit Januar 2010 sind wir Träger des Hortes Zabeltitz.

7.3 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Als freier Träger arbeiten wir eng mit der Stadtverwaltung Großenhain, dem Landesjugendamt, dem Jugendamt, Sozialamt und Gesundheitsamt zusammen.

Das Landesjugendamt erteilt uns die Betriebserlaubnis. Nach einer Überprüfung 2008 wurde die Komplettsanierung unserer Einrichtung ins Rollen gebracht und 2009 im August feierlich mit neuer Betriebserlaubnis übergeben.

Das Jugendamt ist Partner in Sachen Weiterbildung, Berater als Arbeitgeber, Ratgeber in Fragen der freien Trägerschaft.

Wenn es um das Vereinsrecht geht, finden wir bei der IQ –Steuerberatungs-Gesellschaft mbh Informationen und Hilfe. Monatlich erhalten wir die steuerlichen Änderungen speziell für Vereine aufbereitet.

Mit dem Jugend – und Sozialamt arbeiten wir bei Übernahme der Elternbeiträge sowie der Geschwisterermäßigung zusammen. Das Jugendamt stellt eine Bedarfsplanung für die Kindereinrichtungen im Landkreis zusammen.

Wenn Kinder eine Behinderung haben oder von Behinderung bedroht sind, nehmen wir sie integrativ auf. Stellen wir nach langen Beobachtungen bei Kindern Entwicklungsverzögerungen fest, ziehen wir den Amtsarzt. das SPZ Riesa, die Ergotherapie Schröter Riesa, die Logopädie Pawlick Falkenberg oder die Frühförderstelle der Diakonie Großenhain zu Rate.

Das Gesundheitsamt berät uns in Sachen Infektionskrankheiten, Wasseranalysen und hygienischen Anforderungen. Dort werden Gesundheitszeugnisse für Mitarbeiter ausgehändigt. Beim Erstellen einer Betriebserlaubnis hat das Gesundheitsamt einen großen Stellenwert.

Mit der Stadtverwaltung Großenhain arbeiten wir eng zusammen, es besteht ein Kooperationsvertrag von 2010 im Zuge der Eingemeindung. Der jährliche Haushaltplan wird abgestimmt.

In der Gemeinde wirken wir bei traditionellen Festen und Feiern durch Programme mit, gestalten Seniorenveranstaltungen und laden monatlich zum Babytreff ein.

8. Evaluation und Fortschreibung

Die vorliegende Konzeption unterliegt der ständigen Reflexion, Überarbeitung und Weiterentwicklung. In jährlichen Jahresplanungen werden die Zielvereinbarungen fürs Folgejahr geschlossen. Die Grundlagen dafür liefern die Auswertungen der vorherigen Zielvereinbarungen sowie aktuelle Bedarfe unserer Klientel.